Unsere Unterkunft und Tauchbasis:
Die letzten Monsunregen der Saison gehen nieder und bei unserer Ankunft ist der Himmel im Süden erhellt von unzähligen Blitzen.
Unsere Unterkunft liegt im Südwesten der Insel direkt am Meer. Das Wasser hat Badewannentemperatur (He, Nicole, wäre sogar für dich was!). 10 Meter sind es vom Zimmer zum Palmenstrand wie aus dem Bilderbuch. Beim Frühstück sitzen wir direkt am Meer unter Palmen. Während des Tages müssen wir die schwierige Entscheidung treffen, ob wir faulenzen, Ausflüge mit dem Tuck-Tuck (Motorradrikscha) oder dem Boot machen, tauchen gehen, oder im angeschlossenen Ayurveda-Bereich eine Massage oder einen Ölguss "erdulden". Es ist unglaublich anstrengend!
Einzig die Mosquitos versuchen unsere Ruhe zu stören, doch wir sind noch immer schwer bewaffnet mit Moskitonetzen, Kleider- und Hautspray und Räucherspiralen. Nur heute Morgen beim Yoga haben sie mich "erwischt".
Ganz komisch - nur eine schmale Meerenge trennt Sri Lanka von Indien, doch hier liegt nirgendwo Plastikmüll, der Verkehr fließt ziemlich diszipliniert, es gibt Gehsteige, die Busse haben alle Glasscheiben, an den Straßenrändern keine Armut. Nur wenige Kühe liegen auf Grünflächen neben den Straßen.
Mittlerweile waren wir schon einmal Tauchen (2 Tauchgänge vom Boot aus), aber die Strömung war bis auf ca. 8 Meter Tiefe wirklich extrem - wir mussten uns wirklich fest an der Ankerschnur einhalten um abzutauchen - und die Sicht maximal 8 Meter. Wir warten, bis es besser wird, vor wir ein zweites Mal gehen.
Zwei nette kleine Ausflüge waren eine Bootsfahrt auf dem Bentota-River und in eine nahegelegene Lagune mit Mangrovenwald - wir sahen unzählige Warane, Chamäleons, Eisvögel, Weißkopfseeadler... - und der Besuch einer Wasserschildkrötenaufzuchtstation. Hier werden gegen Bezahlung von den Einheimischen Eier abgegeben und die Schildkrötenjungen einen Tag nach dem Schlüpfen ins Wasser entlassen.
Gestern Nacht zeigten mir die zwei Nachtwächter dann eine große Schildkröte, die gerade beim Eierlegen war. Nach einer halben Stunde begann sie das gefüllte Loch mit den Hinterbeinen zuzuschaufeln und ihren Panzer durch hin- und herschaukeln auf das Gelege zu drücken. Dann verwischte sie noch in einem großen Umkreis alle Spuren um Feinde zu irritieren. MIt der zweiten Welle verschwand sie dann im Meer.
So, jetzt waren wir noch einmal zu dritt tauchen. Das Meer war klarer und die Strömung viel weniger. Wir sahen eine richtig große Makrele, Igel- und Papageienfische und eine Languste. Ansonsten kann man die Tauchplätze hier nicht mit Bali vergleichen. Dort ist es viel bunter.
Jeder Vollmond ist ein besonderer Tag bei den Buddhisten und einmal im Jahr findet dann auch bei den größeren Tempeln eine Parade mit Tänzern, Elefanten, Feuerkünstlern und Stelzengehern statt. Wir waren in Bentota mit dabei. Das ganze geht um ca. 21.00 Uhr los und dauert dann bis 2.00 Uhr am Morgen.
Gleich hier im Dorf Beruwala gibt es einen kleinen Fischerhafen im Moslemviertel und einen großen weiter nördlich. Ca. 200 kg Fische bringen die kleinen Boote an guten Tagen ans Ufer - alle Fische mit Haken gefangen - hauptsächlich Makrelen, Korallenfische und Thunfische. Im großen Hafen kommen die Fischer nach ca. 40 - 50 Tagen in den Hafen zurück und haben große Fische wie Haie, Mantas, Marlins, Thunfische, aber auch viele kleine an Bord. Die Boote hier sind auch nicht besonders groß - 5 Mann an Bord - fahren aber bis Bangladesh und Australien.